Archäologie vor der Haustür nicht in fernen Ländern 


Diese Erkenntnis konnten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a und 6d am letzten Donnerstag gewinnen. Die Geschichtslehrkraft Ulrike Karl hatte den geschichtsinteressierten Heimatforscher Christian Trippensee für einen Vortrag gewinnen können.
Zu Beginn zeigte Herr Trippensee den Schülern mit Hilfe des Bayerischen Denkmal-Atlas, wo denn bereits Bau und Bodendenkmäler in der näheren Umgebung verzeichnet und beschrieben sind. Mit der Schummerungskarte ist oft schon an der Bodenstruktur die vorliegende Befundsituation erkennbar.
Die Klassen staunten nicht schlecht, als sie mit Hilfe von Herrn Trippensee die Konturen keltischer Schanzen und Hügelgräber in einem Umkreis von wenigen Kilometern um die Schule erkennen konnten.


Anschließend erhielten die beiden Gruppen die Möglichkeit, eine Auswahl aus den Funden und Repliken des Referenten zu sehen und dazu Fragen zu stellen. Unter anderem konnten die Schülerinnen und Schüler einen paläolithischen Faustkeil und andere zum Teil Original-Steinwerkzeuge bestaunen. Besonders beeindruckt zeigten sich die Klassen jedoch von den nachgebildeten Arbeitswerkzeugen aus Wurzelholz mit Steinklingen und von dem Steinbohrer, der auch fleißig ausprobiert wurde. Hierbei wurde auch kurz auf die rechtliche Situation hingewiesen, Stichwort Meldepflicht, für den Fall, dass man selbst Artefakte findet. 


Am Ende bedankte sich die Lehrkraft bei Herrn Trippensee für den beeindruckenden, abwechslungsreichen Besuch, der den Schülerinnen und Schülern deutlich gemacht hat, dass man geschichtliche Spuren auch heute noch vor der Haustüre sehen kann, wenn man weiß, wie sie zu lesen sind.

OStRin U. Karl